 |
|
 |
|
| Kreta ist meine geliebte
Wahlheimat - ich habe 22 Jahre dort gelebt. In dieser Zeit habe ich in
einer faszinierenden Landschaft ein Feld
erworben, genau in der südlichen Mitte dieser 400 km langen Insel. Es liegt in der Mesara-Ebene, die im Norden vom Ida-Gebirge, im Süden von den Asterousia-Gebirge umsäumt wird. In der wunderschönen Gegend bei Timbakihabe ich 100 Olivenbäume gepflanzt und mit einer lieben einheimischen Freundin gepflegt und großgezogen. Sie ist mir immer mit ihrem Wissen und ihrer wunderbar herzlichen Art wie eine ältere Schwester mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Die kretische Freundschaft φιλíα (filia) ist sprichwörtlich.Wenn man das Herz eines kretischen Menschen erobert hat,besitzt man eine unerschütterliche, absolut zuverlässige und treue Freundschaft. |
|
 Ich liebe auch die Natur und das Klima Kretas.
Gerade im "Winter", zur
Olivenerntezeit im Januar, trägt die Natur ihr Frühlingskleid mit viel
Grün,
Blumen und Mandelblüten, mitgoldenen Orangen und Zitronen im
dunkelgrünen Laub
ihrer Bäume. Trotzschneebedeckter Berge herrscht oft sonniges
Frühlingswetter
mit blauem Himmel undTemperaturen bis zu 25º. |
|
 Seit 16 Jahren lebe ich wieder in Deutschland,
doch zur Olivenernte - und
nicht nur - bin ich immer in Kreta! Innerhalb von zwei sonnigen Tagen
(nur bei
gutem Wetter kann die Ernte stattfinden) werden meine Olivenbäume der
Sorte Koroneiki von meinen Erntehelfern und mir abgeerntet, die
Ölfrüchte in
Säcke gefüllt und zum Mühlenbetrieb gebracht. Eine sportliche Arbeit,
aufgelockert durch gutes Essen, Kaffee, gute Laune und Lachen.
Am zweiten Ernteabend wird im Mühlenbetrieb durch mechanisches
Verfahren das native Olivenöl extra (0,3% Fettsäuren) gewonnen. Auch
dort
kennt man sich, sitzt bei Raki, Orangen und Stragalia zusammen,
palavert,
scherzt und lacht. Wenn das Öl dann herrlich hell gelbgrün leuchtend in
das
Ölbecken läuft, wächst die Spannung: wieviel wird es wohl dieses Jahr
sein? |
 |
| Ein kleinerer Teil des Öls wird gleich abgefüllt, der größere Teil wird einen Monatgelagert, wo sich der Großteil des noch vorhandenen Fruchtfleisches, diesogenannten Schwebstoffe, am Boden absetzt. Dadurch wird das Öl ohne Filtrierungklar und damit länger haltbar. Nach der Abfüllung kommt alles per Spedition zu mirnach Deutschland, nach Feucht, in einen kühlen Kellerraum. Die Ölbehälter werden von uns von Hand bemalt und etikettiert. Die Etikettensind von dem inspirierten Künstler Gerry Niklaus entworfen. | |
 Die Olivenbäume werden nach der Ernte beschnitten und
gedüngt. Die Zweigewerden in manchen Jahren gehexeltund in die Erde des
Feldes eingearbeitet; inanderen Jahren werden sie verbrannt oder einem
Schäfer übergeben, der sie anseine Schafe und Ziegen verfüttert. Im
März, wo die Erde noch weich vom Winterregen ist, wird das Feld
oberflächlich gepflügt, damit die Wurzeln vonallgegenwärtigen
Brombeerranken und anderen Wildpflanzen, die das Feldzurückerobern
wollen, verringert werden. Den Sommer über werden die Bäume überein
Schlauchsystem bewässert, von zuverlässigen kretischen Freunden. |
|